Das Liquid Market Festival ist eine Pflichtveranstaltung für alle, die sich rund um das Thema Bar informieren und natürlich auch Cocktails verkosten wollen. Heuer fand das Event von 2.-4. September 2021 bereits zum sechsten Mal statt. Dieses Mal in den Werkshallen, einem neuen Pop-up-Eventgelände in Simmering. Bei diesem weltweit größten und einzigen Cocktail-Festival dieser Art mixten über 70 Bars an drei Tagen ihre neuesten Kreationen mit und ohne Alkohol. Die Bergheidengasse war beim Liquid Market als erste Schule mit einer eigenen Bar – „Bergheiden-Bar“ – dabei.
Bergheidengasse-Cocktailkreationen
Unser Team unter Leitung von Manuel Beyerknecht durfte mit den alkoholfreien Spirituosen von „Undone“ in Kooperation mit „Top Spirits/Schlumberger“ eigene Cocktails kreieren. Gemixt wurden die Drinks von den Nachwuchstalenten Jessica Dhaliwal und Ivana Markovic (beide 5HTB, Schwerpunkt MMIT). Die beiden Bartenderinnen konnten nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch beruflich interessante Kontakte knüpfen und so ihr Netzwerk und das der Bergheidengasse vergrößern. Nächstes Jahr sind wir natürlich wieder dabei.
Die Ausbildung zum Jungbarkeeper ist in den Tourismusklassen im Lehrplan enthalten. Die externe Prüfung für das WIFI-Zertifikat kann freiwillig abgelegt werden.
Liquid Marketing Wien – Berlin
Mittlerweile wird der Liquid Market neben Wien auch in Berlin veranstaltet. Es ist ein Treffen des Who is Who der heimischen Barszene bei dem die besten Signature Drinks präsentiert werden. Es gibt Verkostungen, Workshops, Streetfood und Musik von DJs. Ab 22 Uhr steigt an allen drei Tagen eine Party mit einem internationalen Line-Up.
Am 26. April war Fachprüfungs-Start! Der mehrwöchige Prüfungsmarathon, der einmal im Jahr den Schulalltag in der Bergheidengasse bestimmt, wurde wegen Corona völlig neu organisiert. Aber immerhin konnten die Prüfungen – anders als im Vorjahr – stattfinden.
Die Fachprüfung – genauer die „fachpraktische Klausurprüfung“
Die 4. Jahrgänge der fünfjährigen Zweige und die 3. Klasse der Hotelfachschule schließen mit der sogenannten „Fachprüfung“ ihre praktische Ausbildung in Kochen und Servieren ab. Für die 5-jährigen Ausbildungszweige ist die erfolgreiche Ablegung der Fachprüfung auch Voraussetzung für den Antritt zur Matura. In der Hotelfachschule ist diese fachpraktische Klausurprüfung Teil der Abschlussprüfung.
Service: Stationenbetrieb statt Gäste-Empfang
Die größte Umstellung gibt es im Serviceteil der Prüfungen. Statt eine Gruppe von vier geladenen Gästen zu umsorgen, absolvieren die Kandidaten und Kandidatinnen einen Stationenbetrieb mit unterschiedlichen Aufgaben im großen, gut durchlüfteten Festsaal der Schule. Natürlich unter Einhaltung von Abstandsregeln und Maskenpflicht. Welche Aufgaben müssen erledigt werden?
Insgesamt gibt es zehn Stationen:
Kaffeezubereitung – Barista
Arbeiten in der Bar
Weißweinservice
Rotweinservice (inkl. Dekantieren und Avinieren)
Speisen & Wein (Empfehlungen zu einem vorgegebenen Menü)
Aufdecken für ein viergängiges Menü für zwei Personen
Trageübung mit mehreren Tellern und Suppenservice
Gäste-Kommunikation inkl. Beschwerdemanagement und Verkaufsgespräch
Tranchieren eines Hauptgerichtes inkl. anrichten
Flambieren eines Desserts inkl. anrichten
Küche: drei Gänge inkl. Warenkorb-Kochen
Beim Prüfungsteil Küche sind ein Hauptgericht und ein Dessert zu kochen. Man erfährt erst kurz davor, was man zugeteilt bekommt. Und wenn das schon für Spannung sorgt, dann ist die Vorspeise der wirklich aufregende Teil der Kochprüfung: man hat einen vorgegebenen Warenkorb und muss bzw. darf daraus etwas Originelles zaubern. Gekocht und angerichtet wird für zwei Personen. Eine Portion ist für den Prüfer bzw. die Prüferin bestimmt, die zweite Portion darf der Kandidat bzw. die Kandidatin selbst verspeisen, wenn sich der Prüfungsstress nicht zu sehr auf den Magen geschlagen hat.
Was sagen die Schüler und Schülerinnen dazu?
Die Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern war bereits vor Wochen sehr groß. Immerhin hatte man bereits ab dem Sommersemester des vorigen Schuljahres keinen normalen Praxisunterricht. Obwohl auch Kochen und Servieren während der Lockdownphasen auf Distance Learning umgestellt worden waren, fühlte man sich nicht optimal vorbereitet. Mit Förderkursen wurde in den letzten Wochen vor den Fachprüfungen noch einiges aufgeholt. Der Prüfungsangst-Stress war bzw. ist trotzdem enorm.
Große Erleichterung ist inzwischen bei jenen Klassen zu verzeichnen, die „ihre Fachprüfung“ erledigt haben.
„Bin erleichtert, dass es vorbei ist! Endlich Zeit zum Durchschnaufen!“ (Marvin)
„Der Stationenbetrieb war echt gut. Nicht so stressig, wie befürchtet und oft hat es sich gar nicht wie eine Prüfung angefühlt.“ (Sophia)
„Angenehme Atmosphäre, nicht zu hektisch und sehr nette und verständnisvolle Prüfer.“ (Julia)
„Es war eine sehr entspannte Atmosphäre bei der Prüfung und ich hab mich ziemlich wohl gefühlt. Nur bei der Vorbereitung hat man gemerkt, dass es doch sehr viel ist und uns die Praxis fehlt.“ (Alex)
„Besser hätte die Fachprüfung meiner Meinung nach nicht sein können“. (Anna)
„Wir waren alle sehr aufgeregt, es war dann nicht so schlimm, wie befürchtet. Die Atmosphäre war recht angenehm.“ (Lena und Marie)
Sie heißen Bergheiden Love, Lavender Dream und Shiny Holiday: Die Badebomben der Junior Company des 3HKB 2019/20. Es ist die erste Junior Company der Bergheidengasse, gegründet im Rahmen des Gegenstandes Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement (kurz „Übungsfirma“). Michaela Gerstbach und Sabine Schnabl, beide Lehrerinnen für Rechnungswesen und Betriebswirtschaft, waren die Betreuerinnen dieses erfolgreichen Projekts.
Bubblebomb – eine Junior Company
Eine Junior Company ist ein reales Unternehmen, das von den Schülerinnen und Schülern geführt wird. Die Finanzierung erfolgt über Anteilseigner, die sich wie Aktionäre, an diesem Unternehmen beteiligen können. Am Ende des Jahres bekommen sie ihren Anteil plus Gewinnanteil wieder ausbezahlt.
Mit dieser Art von Projekt können die Schülerinnen und Schüler die Abläufe in einem realen Unternehmen kennen lernen. Sie müssen Preise kalkulieren, Vorräte einkaufen, Lagerbestände laufend kontrollieren, produzieren, die Buchhaltung führen und Rechnungen bezahlen. Auch Marketing, sowie Personal- und Qualitätsmanagement sind gefordert. Eine Menge Arbeit für einen Gegenstand mit nur drei Wochenstunden! Stressphasen waren damit vorprogrammiert.
Junior Company Bubblebomb als Spender
Im ersten Semester lief das Geschäft hervorragend. Im zweiten Semester machte Corona einen Strich durch die Rechnung, es gab es leider einen großen Umsatzeinbruch. 500 Badebomben konnten nicht mehr verkauft werden.
Die Schülerinnen und Schüler wollten mit ihrer Junior Company nicht nur lernen, wie man ein Unternehmen führt, sie wollten damit auch Gutes tun, ganz im Sinne des Bergheidengasse-Spirits. Sie überzeugten die Anteilseigner davon, dass diese sowohl ihre Anteile als auch ihren Gewinnanteil an die Organisation „JUGEND EINE WELT“ spenden. Diese Don Bosco-Organisation unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit unter dem Motto „Bildung überwindet Armut“. Die Bubblebomb Junior Company hat mit beinahe 800 Euro einen Beitrag zu diesem wichtigen Ziel beigetragen.
Es ist eine schöne Tradition in der Bergheidengasse: in der ersten Märzwoche fahren die 4. Jahrgänge der Tourismusklassen nach Berlin. Die quirlige und geschichtsträchtige Metropole an der Spree wäre für sich alleine schon eine Reise wert. Die ITB – die Internationale Tourismusbörse Berlin – ist allerdings eine zusätzliche Motivation. Die weltgrößte Tourismusmesse mit begleitendem Kongress ist ein Treffen der internationalen Reisebranche und eine Megaveranstaltung mit 10.000 Ausstellern und insgesamt 160.000 Besuchern.
Berlin 2020 ohne ITB
Die Jahrgänge 4HTA, 4HTB und 4HHC mussten 2020 (2. – 6. März) auf die ITB verzichten. Die Corona-Epidemie war Grund für die Absage der Reisemesse. Damit stand „nur“ Berlin auf dem Programm. Neben den bereits gebuchten Programmpunkten wurden kurzfristig weitere organisiert. Daneben hatten die Schülerinnen und Schüler bereits in Wien Arbeitsaufträge erhalten, die sie jetzt ohne Zeitdruck erledigen konnten. Die Schülerinnen und Schüler der Hotelmanagementklasse 4HHC besichtigten in Kleingruppen Hotels. Die Tourismus-Marketing-Klassen (4HTA/B) erstellten für ihr Content-Marketing-Projekt Videos an wichtigen Orten bzw. Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Highlights unserer Berlin-Reise 2020
Gleich nach Ankunft in Berlin Tegel folgte eine umfassende Stadtrundfahrt mit einem Reiseleiter.
In den folgenden Tagen gab es je nach Klasse verschiedene Führungen bzw. Besuche von verschiedenen geschichtsträchtigen Orten:
Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ (an der Stelle der ehemaligen Zentrale der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts)
Gedenkstätte „Hohenschönhausen“ (ehemalige Untersuchungshaftanstalt der STASI in der DDR)
ehemaliger Flughafen Tempelhof (innerstädtischer Flughafen Berlins, der inzwischen nicht mehr in Betrieb ist bzw. anderweitig genutzt wird)
„Tränenpalast“: dieses Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße diente der SED-Diktatur bis 1990 als Abfertigungshalle für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin.
DDR-Museum – zeigt interessante Aspekte des oft skurrilen Alltags in der ehemaligen DDR
Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße
Ort der Erinnerung bei der Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Berlin Mitte
Der Ausflug nach Potsdam (Hauptstadt Brandenburgs) war ein Höhepunkt der Reise, nicht zuletzt, weil wir herrlich sonniges Wetter hatten. Diese ehemalige Garnisonsstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Berlin bezaubert mit einer hübschen Altstadt und einer – im Vergleich zu Berlin – sehr entspannten Atmosphäre.
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